Das englische Wort „loft“ bedeutet Dachboden oder Speicher. Im US-englischen Sprachgebrauch schließt das Wort Lagerhallen und Industriegebäude ein. In Deutschland wird das Wort heute für eine Wohnung in einem früher gewerblich genutzten Raum benutzt. Es handelt sich für gewöhnlich um offene Wohnungen mit großer Raumhöhe, die meist sehr hell sind. Gegenwärtig liegen Lofts bei Lifestyle-bewussten Zeitgenossen im Trend. Sie ermöglichen Leben und Arbeiten in einem Raum. Die Ausgestaltung hängt stark vom Geschick des den Umbau, der normalerweise dem Ausweis als Wohnraum vorausgeht, planenden Architekten ab.
Die Praxis trübt die anfängliche Freude über die mehrheitlich weiten und hellen Räume stark. Ein grundsätzlich vorhandenes und nur aufwendig wirkungsvoll zu lösendes Problem ist die Geräusch- und Wärmedämmung. Die erste Heizungsabrechnung löst oft Umzugsphantasien aus. Hohe Räume sind nur schwer zu beheizen! In ehemaligen Fabrikgebäuden erweisen sich Stahlträger als hervorragende Schallleiter.
Bei Sonnenschein teilen die hohen Fenster den Raum in einen dunklen und einen hellen Teil. Im dunklen Teil ist die Arbeit am PC oder Fernsehen möglich, aber nicht Lesen ohne Lampe. Im Hellen wiederum wird im Sommer ein Sonnenschirm benötigt. Liegt das Loft im ersten oder zweiten Stock, nehmen alle Passanten auf der Straße am eigenen Leben teil.
Wohl in der Mehrzahl der Fälle werden nach einiger Zeit Jalousien, die bei großen Fenstern sehr viel Geld kosten, installiert und Raumteiler zerstören das „kommunikative“ Einraum-Konzept. Die Geräusche einer Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine verhindern nämlich sehr effizient das gleichzeitige Hören von Musik.
Eine Person kann sich in einem Loft wohlfühlen. Bereits zu zweit oder wenn häufig Besuch kommt, kommt schnell der Wunsch nach abgetrennten Bereichen auf.
Lofts gelten in Maklerkreisen als nicht einfach zu vermieten. Daher sind sie als Anlageobjekte eher weniger attraktiv und die Entscheidung dafür sollte gründlichst überlegt werden.