Umbauter Raum, so wird dieser berechnet:

Unter » umbauter Raum « versteht man einen Begriff aus dem Bauwesen, der bei der Wertermittlung von Gebäuden von zentraler Bedeutung ist. Auch im Finanzwesen und insbesondere bei einer Baufinanzierung ist er von großem Interesse. Die Größe des umbauten Raumes wird genutzt u. a. von

Baubehörden (Gebühren für die Baugenehmigung berechnen sich daraus)
Sachverständige (Kosten für die statisch-konstruktive Prüfung beruhen darauf)
Architekten (Kalkulationen)
Banken (Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Wertermittlung, Beleihungswerte)
Versicherungen (Prämienberechnung).

Umbauter Raum und Brutto-Rauminhalt

Die Berechnung des Brutto-Rauminhalts erfolgt durch die Messung der Abstände zwischen den Oberflächen der Decken und deren Multiplikation mit den Grundflächen der Räume. Es ist ohne Belang, ob das Dachgeschoss ausgebaut ist.

Beim umbauten Raum ist der Brutto-Rauminhalt bereinigt um

nicht ausgebaute Teile des Dachgeschosses,
das Volumen der Bodenplatte im Keller,
das Volumen von Decken und Wänden,
das Volumen des Putzes,
das Volumen des Dachbelags.

Nicht zu berücksichtigen sind beim umbauten Raum

Eingangsüberdachungen
Dachüberstände für unvollständig erschlossene Bereiche
Installationsschächte
Lichtschächte
Schornsteinköpfe
Dachgauben
Fundamente
Außentreppen
Außenrampen

Architekten nutzen den umbauten Raum häufig, um privaten Bauherren eine Kalkulation vorzulegen, wie viel Haus mit deren Mittel zu realisieren ist. Dabei darf jedoch nie vergessen werden, dass zum einen die Spanne bei den Baukosten pro qm/umbauten Raum sehr groß ist (gegenwärtig etwa 230– 430 Euro) und zum anderen die Baukosten auch von den verwendeten Materialien abhängen.

Für die Wertermittlung der Immobilie ist diese Kennzahl nur ein Faktor unter mehreren. Hier spielen neben der Größe auch die Lage des Grundstücks, die Ausstattung des Gebäudes und dessen Attraktivität eine Rolle.